Schock in der Nachspielzeit
Neulengbach verliert Hinspiel in der Champions League
Es gibt gute und es gibt ideale Zeitpunkte, Tore zu schießen. Zweifellos ein guter ist die Minute unmittelbar vor der Pause. Da fehlt dem Gegner vorerst die Zeit, zu reagieren. So geschehen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Alles beginnt mit einem Freistoß von Neulengbachs Monica. Die kasachische Torfrau ist bereits geschlagen, eine Verteidigerin kann den Ball aber noch vor der Linie wegköpfeln. Diesen Abpraller will Kathrin Entner aufs Tor schießen. Zwar misslingt dieser Versuch, der Ball fällt stattdessen aber Nina Burger vor die Beine – Tor Neulengbach.
Richtige Reaktion auf Rückstand
Nur blöd, dass dies nicht der erste Treffer des Abends war. Nur wenige Minuten zuvor hatte CSHVSM Almaty auch schon getroffen. In Minute 41 ebnet ein Zweikampffehler der Kasachin Aniskovtseva den Weg zur 1:0-Führung der Heimischen. Bei ihrem Schuss aus 16 Metern ins Kreuzeck hilft ihr noch dazu die Stange. Unhaltbar, aber zu früh um ohne Reaktion auszukommen. Weil diese wie erwähnt auch kam, ging's mit 1:1 in die Kabinen.
Neulengbach drückt auf den zweiten Treffer ...
Almaty kann nicht nur in der Pause selbst auf den Ausgleich nicht reagieren, auch in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit ist von den Kasachinnen wenig zu sehen. Neulengbach legt nun endgültig die Nervosität ab, die vor der Pause ein besseres Spiel verhinderte. Zwar hatte die Uhlig-Elf auch in Halbzeit eins zwei gute Möglichkeiten durch Celouch und die starke Giovana, so richtig rund läuft es aber erst nach der Pause. Der SVN findet nun mehrere Möglichkeiten vor, die Schüsse von Ruiss, Biroova & Co. Werden aber entweder geblockt oder verfehlen das Ziel knapp. Die beste Möglichkeit aber vergibt Daniela Tasch in Minute 74, die nach Stanglpass von Burger an der – ansonsten unsicher wirkenden – Torfrau scheiterte.
… muss ihn aber selbst hinnehmen
Nicht genug aber, dass man sich über die vergebenen Chancen ärgern musste, für den SVN kam es noch schlimmer. Minute 92, Almaty kommt doch noch einmal vor das Neulengbacher Tor. Ein Freistoß segelt hoch in den 16er und kann vom Defensivverbund nicht geklärt werden. Nach einer missglückten Kopfballabwehr springt der Ball nochmals in die Luft. Plötzlich ist wieder Aniskovtseva zur Stelle und köpfelt das Leder über Torfrau Zinsberger ins Netz. Der Beweis dafür, dass es eben gute und ideale Zeitpunkte für ein Tor gibt. Dieser war zweifellos ein idealer. Die Neulengbacherinnen müssen sogar eine ganze Woche warten, bis sie darauf reagieren können.
Stimmen zum Spiel:
„Das wichtigste war das Auswärtstor. Aber wir haben es verabsäumt, länger so zu spielen wie in der Phase nach der Pause. Somit haben wir nicht genug Druck entwickelt, um weitere Tore zu schießen. Zu Hause muss das anders sein.“
Johannes Uhlig, Trainer
„Wir haben zum Glück nach der Pause besser gespielt, aber einfach die Chancen nicht genutzt. Ein paar gute hatten wir ja.“
Manuela Zinsberger, Torfrau
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